FEM Power Vortrag Eva Sänger "Geschlechtsbestimmung und Anrufung zur Elternschaft. Ontologische Politik im Ultraschallraum"

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Die Geschlechterforschung hat aufgezeigt, wie lebenswissenschaftliches Wissen diskursiv erzeugt und popularisiert wird und zur Aufrechterhaltung somatisch fundierter binärer Zweigeschlechtlichkeit beiträgt. In meinem Vortrag frage ich nach der Produktion angewandten klinischen Wissens und den damit verbundenen Regulierungsweisen von Geschlecht. Die situierte Praxis der Sichtbarmachung ungeborener Körper während Ultraschalluntersuchungen in der medizinischen Schwangerenvorsorge fasse ich in Anlehnung an die im Feld der Science and Technology Studies verortete Kulturanthropologin Annemarie Mol als eine Dimension ontologischer Politik auf. Auf der Grundlage teilnehmender Beobachtungen zeige ich auf, wie ungeborene Körper im Ultraschallraum als zweigeschlechtlich differenzierte Körper sichtbar gemacht und Schwangere und begleitende Männer als parental differenzierte Eltern subjektiviert werden. In einem Ausblick diskutiere ich den möglichen Stellenwert des Konzepts der ontologischen Politik für die (deutschsprachige) Geschlechterforschung der Lebenswissenschaften.

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